Die Degucommunity (Teil 2)

Tipps für Community-Neulinge

Der erste Eindruck zählt

Als Neuling ist der Einstieg in Forum oder Mailingliste nicht ganz einfach. Es gibt einige Fallstricke, die man vermeiden könnte und einge Dinge zu beachten, mit welchen man den anderen Mitglieder das Leben einfacher machen kann und somit selber einen positiveren Eindruck erwirken kann. Gerade die ersten Beiträge sind besonders wichtig und man sollte sich bei ihnen besonders bemühen, denn sie prägen den ersten Eindruck, den die anderen Mitglieder erhalten und auch später noch mit dem Namen in Verbindung bringen werden.

Faux-pas - Was man nicht tun sollte.

Übereifer und Besserwisserei
In einer Community vor allem aber in Foren herrscht meist eine gewisse Athmosphäre, dazu gehören ungeschriebene Gesetze oder Verhaltensregeln, Meinungsübereinstimmungen und gemeinsames Forenwissen. Neulinge tun sich gut, wenn sie zuerst mal etwas mitlesen und versuchen an den Diskussionen auch teilzunehmen, allerdings nicht so, dass sie mit ihrer Meinung reinplatzen, lange bekanntes als ihre neuen Ratschläge verkaufen und durch eifriges Mitschreiben den fahlen Nachgeschmack von bekehrerischem Missionieren hinterlassen. Man kann sich einiges an unangenehmen Antworten ersparen, wenn man versucht sich dem Forum anzupassen und bei heiklen Themen sich anfangs vorsichtig ausdrückt oder gar zurückhält.
Nachrichten von gestern ausgraben
Gerade Foren sind ziemlich schnelllebig. Themen werden oft in ein bis zwei Tage fertigdiskutiert und sind dann meist alt wenn sie ein paar Wochen alt sind. Bei Neulingen kommt es immer wieder gerne vor, dass alte Themen hervorgegraben werden und damit etwas die anderen Mitglieder verärgern, da es den eindruck macht, dass das hervorgegrabene Thema neu sei und sehr interessant (wegen den vielen Antworten). Gross ist da dann die Entdäuschung, wenn die Mitglieder, im Glauben ein neues interessantes Thema gefunden zu haben, merken dass es sich um ein altes Thema handelt. Darum lieber abwarten, die Gelegenheit kommt meistens wieder, in einem neuen Beitrag zu dem betreffenden Thema sich zu äussern. Dann allerdings ist es aktuell und hat auch eine grössere Beachtung von den andern.
Doubletten
Auch eine häufige "Krankheit" von Neulingen. Wenn sie neu in ein Forum kommen und dann gibt es in verschiedenen Themen die Möglichkeit für sie was zu schreiben, da antworten sie auf jedes Thema. Dabei kann es auch vorkommen, dass sie sich in verschiedenen Themen wiederholen, was wiederum für erfahrenere Mitglieder mühsam ist. Weniger ist da oft mehr. Es ist nicht nötig möglichst schnell möglichst viel zu schreiben. Wer sich einen Namen verschaffen will, sollte lieber darauf achten, gute Antworten zu geben und ausdauernd zu sein. Leute die nach einem Monat wieder verschwinden sind genau so schnell vergessen wie sie gekommen sind.
Monotonie und Faulheit
Auch sehr müsam für erfahrenere Mitglieder sind Neulinge die ständig das selbe fragen oder triviale Dinge wissen wollen. Ein bisschen gesunden Menschenverstand sollte man voraussetzen können und auch etwas Eigeninitiative von den Neulingen. Sie sollten sich vor dem Fragen die Mühe machen und nachsehen ob in vergangener Zeit ihre Frage vielleicht nicht bereits schon beantwortet wurde. Ansonsten sollten sie auch nicht erwarten, dass man ihnen hilft, wenn sie selber nicht bereit sind auch etwas zu tun. Auch die Suche mit Suchmaschinen oder im Mail- oder Forumarchiv (falls vorhanden) sollten sie zuerst benützen vor dem Fragen, es sei denn, dass die Frage offensichtlich nicht mit eigener Suche beantworten lässt. Denn die Eigeninitiative erspart den andern viel kostbare Zeit, die sie besser mit interessanteren Fragen und Diskussionen nutzen.
Falschposten, falsche oder keine Titel
In Mailinglisten ist eine unpassende Wahl vom Titel meist nicht so tragisch, vor allem bei kleineren Mailinglisten. In langen Diskussionen sollte aber von Zeit zu Zeit die Betreffzeile aktualisiert werden, da sonst späteres recherchieren in den alten Mails schwierig wird. In Foren sollte man darauf achten, dass Fragen oder Themen im richtigen Forenbereich plaziert werden. Die Mitglieder verlassen sich auf diese Einteilung und lesen teilweise auch Forenteile die sie nicht interessieren gar nicht oder nur sehr selten durch. Landet ein Thema im falschen Forum, kann es sein, dass die betreffende Person, die antworten könnte es dann vielleicht nicht bemerkt und deshalb nicht antwortet. Zudem ist es auch hinderlich um später das Thema wiederzufinden, wenn es sich nicht im logischen Forenteil befindet, um sich an den Ort wieder zu erinnern.
Überreagieren
Gerade Neulinge lassen sich gerne dazu verleiten, die extremen Ansichten aus dem Forum aufzunehmen und besonders streng auszulegen. Sie lassen sich dann in einer hizigen Diskussion gerne dazu verleiten, die Ansichten besonders engstirnig zu vertreten oder auszuflippen oder sich grundlos übermässig über eine provokative Meinung aufzuregen. Gerade wenn schon zehn vorher ihren Senf zu einem Thema dazugegeben haben, dann ist es nicht nötig noch ein mal nachzudoppeln und sich aufzuregen.
Kitsch, Müll, Spam und Ballast
Blinkende Bildchen, grosse Schriften, viele Frage und Ausrufezeichen,... Das alles erregt Aufmerksamkeit. Doch oft wirkt es eher störend und verfehlt die Wirkung. Ein Frage- oder Ausrufezeichen wirkt oft mehr als zwanzig davon! Mehr als drei solcher Zeichen sind sowieso nie nötig und wirken auf jeden Fall negativ, unseriös und für viele Leute störend. Eine Frage bleibt übrigens eine Frage, egal ob sie nur ein oder mehrere Fragezeichen hat, ja selbst mit einem Punkt könnte man sie oft sogar noch als solche erkennen, wobei auch das wieder nicht unbedingt empfehlenswert ist, da es leicht dazu führen kann, dass die Nachricht unverständlich oder mehrdeutig wird. Bei Bildern vor allem bei Signaturen und Avatarbilder ist es oft stürend, wenn diese gross oder animiert sind. Zudem sollte man sich auch etwas bei der Motiv- und Farbenwahl etwas Gedanken machen. Schrille Farben, unscharfe Fotos, kitschige Bilder (z.b. in zarten Rosatönen mit einem klischeehaften Motiv), extreme Motive (Spinnen, Totenkopf, rosarote Delfine, Babys, etc. ) sollten besser vermieden werden. Übrigens, wer sich von gewissen Fotos genervt oder gestört fühlt, der kann sich für Mozilla Firefox den AdBlocker herunterladen. Damit lässt sich jedes x-beliebige Foto sperren.
GROSSBUCHSTABEN
Ungeduldige Menschen glauben, sie werden eher erhört wenn sie ihre Nachrichten in Grossbuchstaben schreiben. Dies ist aber mühsam zum Lesen und wenn es noch für belanglose Nachrichten verwendet wird, wirkt es lächerlich, es kann aber auch als Provokation oder Beleidigung gedeutet werden, wenn es z.b. in einer hitzigen und emotionsgeladenen Diskussion angewandt wird. Im Internet gilt es zudem als schreien und ist daher sehr unhöflich.
Erpressung und Provokation
Erpressung und Provokation sind sehr wirksame Mittel um Aufmerksamkeit zu erwecken. Allerdings wird man dadurch auf wenig Gegenliebe stossen. Für eine langfristig gute Integration in die Community ist es sicher der falsche Weg und wenn es nur Ansatzweise eine Drohung oder Provokation ist, am Anfang sollte man sich davor besonders hüten. Die anderen Mitglieder können gerade bei Neulinge nicht erkennen, ob das nun ein Scherz ist oder Ernst ist.
Anonymes Deckmäntelchen
Hast du eine eigene Meinung die vielleicht den anderen nicht passt, hast du was zu kritisieren, dann sei fair, steh zu dir, gib dich zu erkennen und verstecke dich nicht bloss hinter einem Pseudonym. Vorsicht, wer andere kritisiert, sollte auch selber die gleiche Menge an Kritik einstecken können.

Was macht einen guten Beitrag oder eine gute Antwort aus?

Allgemein bei Spezialwissen ist es empfehlenswert, die Quellen auch gleich mitanzugeben, sofern das möglich ist. Ein guter Beitrag beleuchtet die Vor- und Nachteile von einem Thema aus verschiedenen Blickwinkel. Das dient der objektivität. Ein eigenes Fazit kann dann letztlich noch die persönliche Meinung miteinbinden. Eine Internetrecherche vor dem erstellen eines Beitrages ist meist sehr empfehlenswert. Dabei sollten Unklarheiten möglichst beseitigt und Vermutungen verifiziert werden. Im Beitrag kann man sich dann selber auf die gewonnenen Erkenntnisse aus der Recherche beziehen und diese zitieren (mit Quellenangabe). Links können als Verweis zu weiterführenden Informaitonen angegeben werden. Gerade zum Verweisen auf ältere Beiträge in Foren eignen sich Linkangaben sehr gut. In späteren Suchen kann das dann sehr nützlich sein, wenn ähnliche Themen miteinander verlinkt sind. Ein guter Beitrag zeichnet sich auch durch seine Kürze und seinen informativen Inhalt aus. Er darf ruhig etwas humoristisch sein. Aber Vorsicht, man sollte damit nicht übertreiben.

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Links

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